Patientenorientiert.
Abgestuft.
Interdisziplinär.
Netzwerk Therapie.

Liebe kooperierende Ärztinnen und Ärzte,

wir freuen uns über Ihr Interesse am bundesweiten Projekt PAIN2.0.

PAIN2.0 ist ein Konsortialprojekt des Innovationsfonds (01NVF20023), gefördert durch den gemeinsamen Bundesausschuss. Unter dem Dach der Konsortialführung durch die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., unterstützt durch die BARMER und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen der Versorgung als Konsortialpartner, soll eine ambulante interdisziplinäre Gruppentherapie in ihrer Wirksamkeit zur Vermeidung von Chronifizierung von Schmerzen untersucht werden. Das Projekt ist für alle gesetzlich versicherte Personen offen.

Was will das Projekt PAIN2.0? – Zielstellung in PAIN2.0

An wen richtet sich das Projekt PAIN2.0? – Zielgruppe in PAIN2.0

Aktuelle Ausgangssituation für Patienten mit dauerhaften/wiederkehrenden Schmerzen

• Überversorgungdurch Überdiagnostik, medikamentöse und unimodale Therapieansätze
• Fehlversorgungdurch nicht angewendete Leitlinien und fehlende Steuerung in
bedarfsadaptierte Versorgungsangebote
Unterversorgungdurch zu späten Einsatz aktivierender, psychotherapeutischer oder
interdisziplinärer Ansätze

Verbesserung der Versorgungsqualität und Versorgungseffizienz für Patienten mit Risikofaktoren für chronifizierende Schmerzn durch das Angebot eines niederschwelligen, ambulanten und berufsbegleitenden interdisziplinären multimodalen
(Schmerz-) Therapiemoduls (A-IMST) zusätzlich zu fachbezogener Diagnostik und Therapie oder intensiver schmerzmedizinischer Versorgung in der Regelversorgung zur

•  Verbesserung der objektiven und subjektiven Leistungsfähigkeit sowie der subjektiven
Kontrollfähigkeit (körperliche Aktivität und Leistungsfähigkeit, Gesundheitskompetenz, flexible Selbstregulation) und

•  Vermeidung einer (weiteren) Schmerzchronifizierung, insbesondere in Bezug auf Schmerzinten-
sitätund schmerzbedingte Beeinträchtigung im Vergleich zu einer Regelversorgung

An wen richtet sich das Projekt PAIN2.0? – Zielgruppe in PAIN2.0

Einschlusskriterien:

• Alter mindestens 18 Jahre
• gesetzlich versichert
• Schmerzen seit mehr als 6 Wochen oder seit einer längeren Zeit wiederholt
auftretende oder anhaltende Schmerzen
• für den/die PatientIn relevante, schmerzbedingte Einschränkungen des
Lebensvollzugs (i.S. Beeinträchtigung in Alltag/Familie/Freizeit) sowie damit
einhergehende Verschlechterung der Lebensqualität
• mit Risiko zur Chronifizierung der Schmerzen (z.B. sich ausbreitende Schmerzen, Belastungsfaktoren in Familie und Beruf, ausgeprägtes Schon- und
Vermeidungsverhalten)
• ggf. aktuelle Arbeitsunfähigkeit seit 4 Wochen bzw. kumulierte Arbeitsunfähigkeit
von mind. 6 Wochen in den vergangenen 12 Monaten
• ausreichend Kenntnisse der Deutschen Sprache in Schrift und Wort

Ausschlusskriterien:
klinische Hinweise für eine schwerwiegende, dringend akut therapiebedürftige
Erkrankung
• „Red Flags“, bzw. andere, akut wirksame schwerwiegende Erkrankungen, die z.B.
eine aktivierende Behandlung verhindern (Bsp. Schwere Herzinsuffizienz, Tumor)
• eine bereits eingetretene manifeste chronische Schmerzerkrankung (z.B. AU wg. Schmerzen länger als 6 Monate, vorhergehende Therapie mit starken Opioiden über 3 Monate Dauer, vorhergehende IMST in letzten beiden Jahren)
• eine schwere und aktive psychiatrische Störung (Persönlichkeitsstörung, schwere
Depression, Hinweise auf Suizidalität)
• ein laufendes Rentenverfahren bzw. zeitnah geplantes Reha-Verfahren
• sprachliche u./o. kognitive Einschränkungen

Bei noch ausstehender schmerzspezifischer Diagnostik empfehlen wir das
Ergebnis abzuwarten. Je nach Ergebnis der Diagnostik kann eine
Weiterbehandlung veranlasst bzw. die PatientInnen an das nächste PAIN2.0-
Zentrum weitergeleitet werden.

Was passiert im Projekt PAIN2.0? – Der Ablauf in PAIN2.0

*A-IMA: Ambulantes Interdisziplinär-Multimodales Assessment

Was ist die A-IMST A-IMST?

Die A-IMST ist ein neu entwickeltes, ambulantes interdisziplinäres multimodales schmerztherapeutisches Therapieangebot für Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen unter Beteiligung von(Schmerz-)Medizin, Psychologie und Physiotherapie. Sie findet in geschlossenen Gruppen mit 10 PatientInnen über 10-12 Wochen (1-mal wöchentlich à 3 Stunden) statt und besteht aus insgesamt 5 Modulen als eine Mischung aus edukativen Inhalten und aktiven Übungen, die jeweils thematisch gebündelt sind. Jedes Modul umfasst je zwei Sitzungen. 

Die A-IMST soll über das biopsychosoziale Modell von Schmerz aufklären, individuelle Strategien zur Schmerzbewältigung sowie aktive Übungen vermitteln und im Alltag zu einer Veränderung von Schmerz- und Belastungsgestaltung führen. Die Konzeption sieht ein Gruppenkonzept mit ergänzenden Einzelsitzungen vor. Eine regelmäßige Teamsitzung führt die Informationen aus den Gruppen- und Einzelkontakten zusammen und ermöglicht eine integrative Sicht für Diagnosestellung, Durchführung der Interventionen und abschließenden weiterführenden Empfehlungen.

Neue Versorgungsleistung in PAIN2.0: Ambulante Interdisziplinäre Multimodale Schmerztherapie (A-IMST

Was haben Sie von PAIN2.0?

Sie machen mit?  Wunderbar!

Sie haben zwei Möglichkeiten: 

Auf den folgenden Unterseiten finden Sie Informationen zu:

•  Ablauf der Zuweisung – Hier erfahren Sie, wie Sie PatientInnen zum Projekt zuweisen können.
•  Informations– und Dokumentationsunterlagen – Hier werden Ihnen Informationsmaterialien zu PAIN2.0 und Dokumentationsvorlagen, die Sie zum Screening (optional) und der Zuweisung benötigen erklärt.
•  Patientenfallbeispiele – Hier werden Ihnen beispielhaft einige Patientenbeispiele vorgestellt, die für PAIN2.0 in Frage kommen würden.
•  Webinare und Veranstaltungen – Hier werden wir Ihnen alle aktuellen Hinweise zu Webinaren und Veranstaltung in PAIN2.0 zur Verfügung stellen. Schauen Sie gerne einmal herein, ob etwas für Sie dabei ist!
 FAQs – die häufigsten Fragen zur Zuweisung zusammengefasst.
•  Landkarte – Hier sehen Sie alle teilnehmenden PAIN2.0-Zentrum in Deutschland auf einen Blick. Nehmen Sie am besten gleich Kontakt auf!
 Veröffentlichungen

PAIN2.0 steht für die Entwicklung eines Netzwerks mit Ihnen als PartnerIn.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Weitere Informationen zum Projekt können Sie auch hier einsehen.
Bei Fragen, Anmerkungen und Interesse kontaktieren Sie bitte das nächste regionale
PAIN 2.0-Zentrum oder schreiben Sie eine Mail an info@pain2punkt0.de.